Verdienstabzeichen, Vereinsheim, Kapazitätsprobleme, Wahlen
Wolfenbüttel. Nach zwei Jahren führte die DLRG Ortsgruppe Wolfenbüttel e.V. ihre ordentliche Mitgliederversammlung wieder in Präsenz durch. Getroffen wurde sich in der Turnhalle des Wolfenbütteler Schwimmvereins von 1921 e.V. am Fümmelsee.
Trotz der Einschränkungen durch die Coronapandemie und den damit verbundenen Auflagen gelang es, das Vereinstraining und das Vereinsleben eingeschränkt aufrechtzuerhalten. Dies sei dank der Hilfe vieler ehrenamtlicher Mitglieder ermöglicht worden, deren Leistung sehr hoch anzuerkennen sei, betonte Sitzungsleiter Andreas Werner.
Frauke Böye, Schatzmeisterin, ergänzte, dass die Mitgliederzahl auf 443 gestiegen sei. Im Gegensatz zu vielen anderen Gliederungen wächst die Ortsgruppe Wolfenbüttel während der Pandemie.
Verdienstabzeichen für Andreas Werner
Für seine verdienstvolle Mitarbeit und hervorragende Förderung der DLRG wurde Andreas Werner mit dem DLRG Verdienstabzeichen in Bronze ausgezeichnet.
Bereits in den Achzigern stand Andreas Werner für die Ortsgruppe als ehrenamtlicher Übungsleiter am Beckenrand und war als Taucher aktiv. Seit 2005 wurde der Verein von ihm ununterbrochen als 1. Vorsitzender geleitet. Zwei Jahrzehnte prägte Andreas Werner die Vereinsarbeit, bewältigte so manche Krisensituation und sorgte dafür, dass sich die Aktiven und dadurch ebenfalls der Verein selbst entfalten und wachsen konnten.
Jan Rummert, 2. Vorsitzender, dankte Andreas Werner zusätzlich mit einer Rede und einem Präsent im Namen aller Mitglieder für seinen unermüdlichen Einsatz.
Das fehlende Vereinsheim bereitet große Sorgen – 13 Jahre Odyssey
Die Suche nach einem geeigneten Vereinsraum bereitet den Mitgliedern weiterhin große Sorgen. Besonders die technischen Leitungen zeigen sich beunruhigt, da die Lagermöglichkeiten auf dem THW-Gelände seit März 2021 weggefallen seien.
Derzeit ist das Wasserrettungsboot privat bei einem Mitglied im Freien untergestellt. Einsatzmaterialien müssen an verschiedenen Orten gelagert werden. Das Einsatzfahrzeug wurde mangels Unterbringungsmöglichkeit und Alters verkauft, was insbesondere die Jugendarbeit erschwert.
Dankbar ist die DLRG, dass sie weiterhin einen Teil ihrer Materialien in der Stadtjugendpflege lagern darf. Eine dauerhaft geeignete Lösung ist dies jedoch nicht.
Es wurde in Zusammenarbeit mit dem SKSG und der Stadt überlegt, am Teichgarten Garagen zu bauen. Dieses Projekt sei jedoch baurechtlich nicht umzusetzen.
Vonseiten der Stadt wurden kurzfristige Gespräche mit den Betroffenen in Aussicht gestellt.
Die DLRG wünscht sich nach 13 Jahren Odyssey seit dem Auszug aus dem Jugendgästehaus eine finale Lösung und ist bereit, konstruktiv mit der Stadt und weiteren Beteiligten zusammenzuarbeiten.
Hohes Trainingsinteresse beschert Kapazitätsprobleme – Suche nach Lösungen
Trotz wenigen Trainingswochen und kaum abgelegten Schwimmprüfungen in 2021 zeigt sich die Trainingsleitung zufrieden mit der Ausbildung. 2022 sollen die Zahlen wieder auf das Normalniveau steigen. Dies zeichnet sich bereits ab.
Rund 160 Mitglieder und 43 Trainer/innen beteiligten sich am Trainingsbetrieb.
18 neue Praktikant/innen konnten gewonnen werden, die im Rahmen eines internen Ausbildungsprogramms geschult werden sollen.
Fünf Mitglieder bilden sich derzeit zum Ausbildungsassistenten oder Lehrscheininhaber aus.
Das hohe Interesse am Vereinstraining beschert auf der anderen Seite Kapazitätsprobleme. Die Wartelisten für das Seepferdchen, Jugend Bronze und Jugend Silber sind bereits geschlossen. Für das Rettungsschwimmen gibt es derzeit viele Anfragen. Intern gibt es für alle Schwimmgruppen ebenfalls eine Warteliste.
Momentan befindet sich die Ortsgruppe in Gesprächen mit dem Stadtbad Okeraue, um eine weitere Bahnzeit zu erhalten. Dies würde den Trainingsbetrieb sehr entlasten. Beispielsweise schwimmen bei den Juniorrettern derzeit 16 Jugendliche auf einer Bahn. Bei den Freischwimmern ist die Lage ebenfalls angespannt.
„Wir hoffen auf das Verständnis des Stadtbads und auf die Zusage, eine zusätzliche Bahnzeit zu besuchsarmen Zeiten zu erhalten“, so Cederik Audritz (Technischer Leiter Ausbildung/Rettungsschwimmen).
Der DLRG ist es wichtig, dass sie ihren Beitrag zur Erlangung der Schwimmfähigkeit der Wolfenbütteler Kinder leisten kann – besonders nach langen coronabedingten Schließzeiten.
Das Interesse an der Erfüllung dieses gemeinnützigen Ziels sieht Cederik Audritz auch beim Badbetreiber: „Das ist eine Thematik, die uns alle betrifft.“
Vorstandswahlen
Die Mitglieder wählten ebenfalls einen neuen Vereinsvorstand. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:
Jan Rummert (1. Vorsitzender), Martin Böye (2. Vorsitzender), Frauke Böye (Schatzmeisterin), Dirk Flemmig (stellv. Schatzmeister), Cederik Audritz (Technischer Leiter Ausbildung/Rettungswache), Antje Holz (Technische Leiterin Anfängerschwimmen), Christin Pohl (stellv. Technische Leiterin Anfängerschwimmen), Sven Dost (Technischer Leiter Sanitätsdienste/RUND), Maximilian Rother (Referent für Öffentlichkeitsarbeit), Ronja Flemmig (Materialwartin).
Die Jugend wird durch Nico Förster und Laura Moreton vertreten.
Ehrungen
Ebenfalls wurden Mitglieder für langjährige Vereinstreue geehrt.
10 Jahre: Josephine Berge Hänel, Till Lenard Bosse, Paul Dost, Florian-Noah Kotschara, Wiebke Seifart, Elias Stephanik, Marvin Vahldiek, Jessica Armbrecht, Florian Carius, Madita Fließ, Nico Förster, Jette Hille, Sina Knieriem, Julia Myschor, Niklas Myschor, Sarah Carolin Trommler
25 Jahre: Magdalena Bauer, Annika Hinterland, Solveigh Geck, Nicole Hoffmann, Wiebke Hoffmann, Daria Kober, Mark Reschke, Nadine Reschke
40 Jahre: Heide Dollase, Holger Gunkel, Karin Heyer, Kathrin Knieriem, Joachim Schneider, Elme Cichon
50 Jahre: Jörg Marxen, Dr. Uwe Kopacz